Welchen Beruf wir wählen und welche Rollen wir typischerweise innerhalb unseres beruflichen Umfelds einnehmen, ist häufig geprägt durch unsere biographischen Erfahrungen. Nicht immer ist uns dies bewusst.

Für die Beratungs-, Therapie- und Supervisionsprozesse, die wir begleiten, kann es jedoch durchaus hilfreich und gewinnbringend sein, die mehr oder auch weniger bewussten Beweggründe für unsere Berufswahl sowie unsere typischen Fühl-, Denk- und Verhaltensmuster in unseren verschiedenen Rollen sowie in der Beziehungsgestaltung zu unseren Klient*innen zu kennen. Nur so lassen sich beispielsweise in Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen die Themen unserer Klient*innen von unseren eigenen unterscheiden und mögliche emotionale Verstrickungen auflösen.

Gleichzeitig lohnt sich insbesondere in supervisorischen Kontexten immer mal wieder ein Blick darauf, welche biographischen Themen unsere Klient*innen möglicherweise in ihrem beruflichen Umfeld reinszenieren und wie diese sich auf ihr Fühlen, Denken und Verhalten sowie auch die Psychodynamik in ihren jeweiligen Teams und Arbeitsbeziehungen auswirken können.

Diesen Themen wollen wir uns in unserer viertägigen Fortbildung „Biographie und Beruf“ mittels einer intensiven Genogrammarbeit sowie verschiedener darauf aufbauender Interventionen, Gruppenübungen und Selbstreflexionen annähern.

Inhalte

• Genogramm- und Biographiearbeit
• Selbsterfahrung und Reflexion eigener biographischer Rollen und Muster
• Reflexion des beruflichen Werdegangs sowie professioneller Ressourcen (Timeline)
• Fundgrube „Traumberufe aus der Kindheit“
• Körperarbeit und „Problemlösegymnastik“ zur Auflösung biographischer Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster