„Das Kind in mir trifft das Kind vor mir“ behandelt die Wechselwirkung zwischen biografischen Erfahrungen und beruflichem Handeln.

In der sozialen Arbeit, insbesondere in der Arbeit mit Kindern und deren Angehörigen, sind die Fachkräfte nicht nur in ihrer beruflichen Rolle gefragt und gefordert, sondern immer auch als Mensch mit eigener Persönlichkeit, mit eigener Biografie und Vergangenheit. Deshalb ist eine angemessene Selbstreflektion sinnvoll, hilfreich und letztlich auch notwendig für die Gestaltung einer professionellen Beziehung zu Erwachsenen wie Kindern.

Ein Modell, das hilft, den Einfluss der eigenen Biografie auf das professionelle Handeln zu verstehen, ist das Modell des inneren Kindes. Als „inneres Kind“ verstehen wir Haltungen, Einstellungen, Überzeugungen und Emotionen, die durch Erfahrungen in der Kindheit entwickelt wurden, die in der Gegenwart durch bestimmte Auslöser aktiviert werden und das Handeln – meist unbewusst – beeinflussen.

In diesem Seminar wollen wir uns den so entstehenden Mustern annähern, indem wir uns auf die Suche nach biografischen Erfahrungen machen, die für die eigene professionelle Haltung bedeutsam sind. Die Teilnehmenden werden eingeladen und dabei unterstützt, ihre Familiengeschichte zu erkunden und so ein Verständnis für die eigenen Erlebens- und Handlungsmuster im pädagogischen Alltag zu entwickeln.

Darüber hinaus wollen wir auch ein theoretisches Modell vermitteln, dass die Wechselwirkungen zwischen biografischen Erfahrungen und beruflichem Handeln beschreibt und so auch auf kognitiver Ebene ein besseres Verständnis dieser Zusammenhänge ermöglicht.

Inhalte

• Das Modell des „inneren Kindes“
• Selbsterfahrung in Form von Biografie-Arbeit
• Arbeit mit Genogrammen
• Familienrekonstruktionen